Die Qual der Wahl … Wer bietet die Ausbildung an?
Die Idee war geboren. Aber wo kann ich die Ausbildung zur Pferdephysiotherapeutin machen? Wie lässt es sich mit meiner Arbeit, Familie und Pferd vereinen? Was kostet so eine Ausbildung und wie lange dauert sie?
Ich fing an zu recherchieren. Internetrecherche versteht sich! Durch Corona gibt es keine „Tag der offenen Tür“ Veranstaltungen oder Schnuppertage. Hospitieren ist ebenfalls nicht möglich!
Mir ist eine Ausbildung mit viel Praxis wichtig. Zu weit weg von Münster sollte es auch nicht sein. Eine Anerkennung bei Berufsverbänden und eine gewisse Reputation war mir ebenfalls wichtig.
Durch meine Zeit bei Mounty (heute Q-Line Equestrian) und die Teilnahme auf der Equitana kannte ich einige Therapeuten vom DIPO. Auch mein Pferd lasse ich von DIPO Absolventen behandeln. Daher bin ich von der Qualität der Lehre überzeugt.
Meine Wahl fiel also auf das Deutsche Institut für Pferdeosteopathie!!!
Besonders praktisch ist für mich, dass ich die Kurse selbst buchen und den Ablauf so individuell organisieren kann. Etwas enttäuscht war ich, dass ich nicht direkt durchstarten konnte und im Herbst 2020 leider bereits alle Kurse ausgebucht waren – was natürlich für die DIPO spricht
Welche Ausbildungsstätten gibt es noch?
ATM- Akademie für Tierheilkunde
Einen sehr guten und auch hoch professionellen Eindruck hat die ATM auf mich gemacht.
Insbesondere die Kombinationsmöglichkeiten von Akupunktur für Pferde und Pferdphysiotherapie oder auch Osteopathie oder Chriropraktik fande ich klasse! Die Einblicke in die Skripte haben mich ebenfalls von der Qualität überzeugt. Leider war die telefonische Beratung eher mäßig und es konnten mir nur die Inhalte, die auch in den Flyern standen gesagt werden. Weitergehende Informationen habe ich leider nicht erhalten. Letztlich hätte ich für die Ausbildung nach Dortmund fahren müssen. Die Theorie hätte in angemieteten Seminarräumen stattgefunden. Die Praxiseinheiten waren separat. Mir erscheinen die Präsentationsmöglichkeiten z.B. am Skelett oder an Exponaten in gemieteten Räumen eher mäßig. Ich stelle es mir zu Praxisfern vor. Vielleicht liege ich damit auch falsch …
Würde ich weiter im Norden von Deutschland wohnen, wäre die Entscheidung vielleicht anders ausgefallen 🙂 Denn dann wären die Theorieeinheiten an der ATM „selbst“.
Ausbildung bei Barbara Welter-Böller
Sehr gereizt hätte mich eine Ausbildung bei Barbara Welter-Böller.
Das Konzept ist toll. Ähnlich wie am DIPO werden Theorie und Praxis kombiniert. An den renomierten, professionellen Ausbildungsstätten ähneln sich die Kosten für die Ausbildung. Hier denke ich mir auch: Qualität hat ihren Preis. Gute Dozenten sind das A und O! Pferde für die Praxiseinheiten zur Verfügung zustellen ist ebenfalls kostenintensiv.
Leider waren für 2021 bereits alle für mich interessanten Kurse ausgebucht! Über ein Jahr zum Beginn der Ausbildung im Jahr 2022 warten, wollte ich auf keinen Fall!
ABER Barbara Welter-Böller bietet sehr interessante Fortbildungsmöglichkeiten für Pferdephysiotherapeuten, daher werde ich sicherlich eine Fortbildung bei ihr besuchen. Zumindest habe ich es für 2022 auf meiner „Wunschliste“.
IFT - Institut für Tierheilkunde
Das IFT habe ich nur im Internet angeschaut. Hier habe ich mich insbesondere für die Ausbildung zur Tierosteopathin interessiert. Die Ausbildung zum Tierphysiotherapeut wird aber auch angeboten! Leider sind hier immer nur Hund und Pferd in Kombination möglich. Ich möchte aber nur Pferde behandeln 😉
Daher habe ich mich auch gegen dieses Ausbildungsinstitut entschieden.
IST - Studieninstitut
Die IST bietet eher einen Einstiegskurs für Pferdebesitzer an. Der Inhalt hat mich nicht überzeugt. Als rein „hobbymäßig“ interessierter Pferdebesitzer ist die Fortbildung sehr spannend, um es auf eine nebenberufliche Selbstständigkeit zu stellen, ist mir der Inhalt zu dünn.
Und viele mehr ....
Es gibt sicherlich noch viele weiter gute Ausbildungsangebote für Pferdephysiotherapeuten.
Ich hatte insbesondere die ATM, das DIPO und Barbara Welter-Böller auf meiner engeren Auswahlliste. Aber die Bedürfnisse und Wünsche an eine Ausbildung sind sooo unterschiedlich, daher ist das ein ganz individuelles abwägen.
Meine Wahl ist aus recht pragmatischen Gründen, aber auch aus Überzeugung, auf das DIPO gefallen.