Der zweitägige Kurs Physikalische Therapie am Pferd bildet den Abschluss meines Ausbildungsjahres am DIPO.
Am Samstag stand ausschließlich Theorie auf dem Programm. Die Dozentin Jutta Wilbricht ist fachlich sehr gut und wissenschaftlich auf dem neuesten Stand. Sehr anschaulich und überhaupt nicht trocken, hat Sie über die Eigenschaften von Gewebe (Bindegewebe), extrazellulärer Matrix, Faszien und die biochemischen Zusammenhänge im Pferdekörper referiert. Ich könnte es auch Fortbildung in Zellbiologie oder Biochemie nennen. Was vielleicht trocken klingt, war super spannend.
Denn was wollen wir Pferdephysiotherapeuten denn mit unserer Arbeit erreichen? Warum wenden wir bestimmte Techniken an? Was passiert dann im Pferdkörper? Wie beeinflussen wir die Zellen und die Gesundheit der Pferde? Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, damit es dem Pferd besser gehen kann? Wie wirken Magnetfelder, Elektrotherapie etc. auf den Körper? Besonders spannend finde ich den Ansatz Biotensegrity. Hier kommen den Faszien eine weitreichende Bedeutung zu.
Am zweiten Tag haben wir in Theorie und Praxis „Hilfsmittel“ in der Physiotherapie besprochen. Welches Gerät ist wann sinnvoll? Welche Anbieter gibt es? Was ist bei dem Einsatz zu beachten? Magnetfelddecken, Matrixgeräte, Schröpfgläser, Mittelfrequenztherapie etc. konnten wir an uns und den Pferden testen. Super spannend und aufschlussreich!
Wieder mal ein spannendes Wochenende am DIPO!
Nun geht es für mich in die Winterpause. Es muss alles gelernt und verinnerlicht werden. Puh, das wird ganz schön viel Zeit am Schreibtisch verlangen. Aber da ich für die Themen brenne, macht es die meiste Zeit Spaß und ist auch nie langweilig!
Im Sinne der Pferde: Jeden Tag ein bisschen besser werden!