Kurs 4 zur Pferdephysio

Pferdephysiotherapie Kurs Teil 4

Das Bild ist komplett, aber lange noch nicht vollständig!

Was möchte ich damit sagen?
Mit dem vierten Kurs habe ich den Hauptteil der Ausbildung zur Pferdephysiotherapeutin abgeschlossen. Die wesentlichen Dinge beherrsche ich nun, ABER es gibt noch soooo viel mehr zu lernen. Das Feld der Pferdephysiotherapie ist sehr groß und es gibt noch viel mehr in den nächsten Jahren zu entdecken.

Nun aber erstmal zu dem Kurs:
Inhaltlich bauen ganz grob gesagt die Physio Kurse I & III (Gliedmaßen) und II & IV (Wirbelsäule) am DIPO aufeinander auf. Wobei die Kurse I & II die Grundlagen vermitteln und bereits die wichtigsten Muskeln beinhalten.  Die Pferdephysiotherapie Kurse III & IV gehen dann in die Tiefe und die Gelenke werden hinzugenommen und weitere Muskeln folgen.

An den vier Tagen hat sich alles detailliert um die Pferdewirbelsäule gedreht. 

In Theorie und Praxis wurden u.a. folgende Dinge gelehrt:

Konkret haben wir gelernt die einzelnen Wirbelsegmente auf ihre Beweglichkeit zu testen. Vom Genick bis zum Schweifwirbel. Wie werden Blockaden in den Rippen gelöst oder was ist zu tun, wenn das Zungenbein blockiert ist? Das sind teilweise ganz kleine feine Dinge, die gefühlt und wahrgenommen werden müssen!

Das war gaaaanz schön viel für vier Tage!!! Mein Kopf raucht und das muss jetzt erstmal sacken.

Ergänzt wurde der umfassende Praxisteil durch eine Propriozeptionseinheit. Das heißt, den Pferden mit Hilfe von verschiedenen Hilfsmitteln (Balance Pads oder Körperbandagen) bei der Körperwahrnehmung zu Helfen und die Rehabilitation zu unterstützen.

Darüber hinaus wurden aber auch wir angehenden Therapeuten darüber aufgeklärt, wie wichtig es ist, dass wir fit und gesund sind. Mit einer Dehn- und Turnstunde in der Reithalle haben wir etwas für uns getan.

Mit dem viertägigen Lehrgang habe ich den wesentlichen Teil der Ausbildung für die Prüfung abgeschlossen. Nun kann ich das Pferd von Kopf bis zum Schweif beurteilen, abtasten und mögliche Blockaden in den Gelenken erkennen und muskuläre Probleme ertasten und diese mit den erlernten Behandlungsmöglichkeiten behandeln.

Fazit nach allen Pferdephysiotherapie Kursen

Wahnsinn, was alles möglich ist. Es macht sooo viel Spaß. Es ist sehr anstrengend und eine hartnäckige Blasenentzündung hat mir den Kurs etwas verleidet. Nichtsdestotrotz bereue ich es keine Minute, diesen Weg zu gehen und das Geld für dieses Wissen und die Erfahrungen auszugeben.

Denn bei aller Pferdeliebe darf nicht vergessen werden, dass die Ausbildung am DIPO inkl. Prüfung schnell über 8.000€ kostet. Denn neben den Kursgebühren habe ich natürlich einiges an Fachliteratur angeschafft. Arbeitskleidung und Arbeitsschuhe dürfen nicht vergessen werden. Gerade Arbeitsschuhe sind ein absolutes MUSS bei der Arbeit am Pferd.

Um das Erlernte auch an anderen Pferden üben zu können, benötige ich eine entsprechende Haftpflichtversicherung und, und, und! Da kommt schnell einiges an € zusammen.

ABER ich investiere es gerne!!

Im November steht noch ein Wochenende zum Einsatz von physikalischer Therapie an. Das sind ergänzende Hilfsmittel, die Physiotherapeuten zur Unterstützung einsetzen können. Das wird sicherlich sehr interessant! Momentan liegt mein Fokus aber darin meine Hände zu „schulen“ und im Ertasten von Problemen besser zu werden. Denn bei allen mittlerweile am Markt verfügbaren Hilfsmitteln, sind die Hände immer noch das Hauptwerkzeug der Pferdephysiotherapeutin. Nun heißt es ran an die Pferde und üben, üben, üben bis im Sommer 2022 die Prüfung ansteht.

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