GESCHAFFT – Ein weiterer Schritt in Richtung Pferdephysiotherapeutin ist gemacht. Zu der umfassenden Ausbildung am DIPO gehört auch der Nachweis über ein Longierabzeichen. Hierbei ist es egal, ob es von der FN abgenommen wurde oder im Rahmen einer Trainerausbildung oder ähnlichem erlangt wurde.
Da ich bisher nur Longenunterricht genommen habe, aber keine Prüfung in diesem Bereich abgelegt habe, habe ich mich für den Longierlehrgang am DIPO entschieden.
Es ist etwas teurer, als das Abzeichen am Reitverein abzulegen, aber der Bezug zur Pferdephysiotherapie ist direkt vorhanden und unter den Aspekten wird das Longieren erläutert! Daher ist es eine sinnvolle Ergänzung für meine Ausbildung zur Pferdephysiotherapeutin.
Kursinhalt
Der Kurs ging über zwei Tage. Nach einer Theorieeinheit am Morgen des ersten Tages sowie praktischen Übungen liegt der Schwerpunkt des Longierkurses auf dem aus physiotherapeutischer Sicht pferdegerechten, praktischen Longieren. Unter anderem mit Hilfe von Pylonen, Gassen und Stangen wird die Gymnastizierung des Pferdes vorgestellt und in Gruppen geübt. Dabei werden unterschiedliche Hilfszügel eingesetzt. Die Beurteilung der Gangarten des Pferdes, der Wechsel der Gangarten, Handwechsel, Haltung und Einsatz von Longierparaden, Peitsche und Stimme sind weitere Kursinhalte. In Gruppen wird für das zugeteilte Pferd ein Trainingsplan erstellt und den anderen Teilnehmern in Theorie und Praxis vorgestellt.
Ab Mittag des zweiten Tages fanden die Prüfungen statt. Inhalte der Prüfung waren die Demonstration des praktischen Longierens sowie ein darauf bezogenes Reflexionsgespräch, die Begründung der Zusammenhänge und die pferdegerechte Anwendung. Der Schwerpunkt der Prüfung lag in der Theorie. Das Ausbilder-Team hat uns ja bereits 1,5 Tage beim Longieren gesehen und ggf. korrigiert. Die Prüfung war für mich etwas aufregend. Meine letzte Prüfungssituation liegt schon einige Jahre zurück. Aber die beiden Dozentinnen waren sehr nett und kompetent, so dass das Prüfungsgespräch und die praktische Demonstration sehr angenehm verlaufen ist.
Warum ist ein Longierabzeichen sinnvoll?
Häufig ist das Longiere bei der Genesung des Pferdes ein wichtiger Baustein der Rekonvaleszenz. Beim Antrainieren nach Verletzungen oder längeren Pausen ist es eine sinnvolle Ergänzung zum Reiten. Longieren ist weit mehr als ein Pferd nur im Kreis herumlaufen zu lassen. Takt, Losgelassenheit und Anlehnung können bei richtigem Longieren verbessert und gefestigt werden ohne, dass sich das Pferd mit dem Reitergewicht auseinandersetzen muss.
Als Pferdephysio sollte ich in der Lage sein, die Grundlagen des korrekten Longierens zu vermitteln. Auch gezielte Übungen an der Hand (Bodenarbeit) sind eine gute Unterstützung. Mit dem bestanden Longierabzeichen habe ich dies nun nachgewiesen und kann meine Kunden entsprechend schulen.
Mit dem bestandenen Longierabzeichen habe ich die Kenntnisse nachgewiesen. Ein weiterer Schritt zur Prüfungszulassung ist getan.
